The day the music died

Zunächst etwas Hintergrund: Um 2004, hob Microsoft eine Plattform aus der Taufe um Apples Alleingang mit dem iTunes-Store anzukratzen. Diese Plattform, genannt PlaysForSure, ermöglicht es einer Reihe von Verkäufern Musik anzubieten. Kunden können diese Musik kaufen.

Damit die Musik gekauft und nicht kostenlos kopiert wird hat man diese Dateien mit einer Verschlüsselung versehen, die illegales kopieren und abspielen verhindern soll. Solche Techniken nennt man DRM (Digital Rights Management). Microsoft hatte mit dem MSN Music-Store ein eigenes kleines Musikgeschäft auf Basis der PlaysForSure-Plattform gestartet.

Nun muss natürlich irgendwie überprüft werden, wer Musik gekauft hat und damit zum abspielen berechtigt ist. Dazu braucht man eine zentrale Stelle, die den Überblick behält. Wenn nun diese zentrale wegbricht gibt es Probleme. Gemeinerweise gibt es die Probleme jedoch nicht sofort. Es gibt die Probleme aber, wenn man zum Beispiel den Computer oder das Abspielgerät wechselt.

Zum Glück sind es ja große Unternehmen, die diese zentralen Stellen betreiben. Die können sicherlich garantieren, dass die Maschinen lange genug laufen, oder?

Ähm… nein: Sony tat es bereits, Microsoft tut es im August. Die zentrale Stelle, die sozusagen ihr OK geben muss, gibt es dann für diesen Musik-Shop nicht mehr.

Zusammenfassend: Wer Musik kauft sollte gut aufpassen, was er/sie für sein/ihr Geld bekommt. Musik, die mit Verschlüsselungstechniken „gesichert“ ist, kann schnell (wie im Beispiel hier innerhalb von vier Jahren) für einen selbst unbrauchbar werden. Und es kann auch bei großen Firmen passieren. Es könnte genausogut sein, dass Apple morgen sagt, sie schalten ihre Server ab. Und dann? Nein, Apple würde das ja niemals tun…

Zum Glück gibt es langsam die ersten brauchbaren Kauf-Angebote. iTunes hat „iTunes Plus“, Amazon bietet auch DRM-freie Musik an. Dann ist da draußen noch das große Angebot an Creative Commons-Musik, die kostenlos erhältlich ist.

Mein persönlicher Lieblingsweg ist immernoch die CD im Handel kaufen (auf den Kopierschutz achten!) auf den Computer übertragen und die CD dann ins Regal stellen.

Via: diveintomark

Wenn juristen formulieren

Ausschnitt der heutigen FBR-Sitzung (Bericht über eine andere Sitzung):

Auf eine Anfrage von Studiengebühren wurde Auskunft gegeben. Diese war rechtssicher aber unverständlich.

Wie so oft. Ich möchte gerne den Liebesbrief eines Volljuristen lesen. Ob der sich ähnlich liest, wie ein Vertragswerk?

Guten Tag, ich bin der Bundestrojaner ich seh mich hier nur um.

Schäuble und Merkel und die halbe CDU wollen gerne Terroristen das Handwerk legen. Das ausspähen von PCs erscheint ihnen dabei als wichtiges Werkzeug.

Was ich von der PC-Kenntnis von Politikern halte brauche ich nicht näher ausführen, denke ich. Entgegen der Meinung von namhaften Organisationen wie der GI und dem CCC soll das Gesetz durchgedrückt werden. Warum das eine schlechte Sache ist, bringt Harald Summa vom Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) auf den Punkt:

„Das Bundeskriminalamt und viele weitere staatliche Stellen rund um den Globus kämpfen gemeinsam mit der Internetwirtschaft für saubere Datennetze“, führt Summa seine Bedenken aus. „Würden wir in diese Sicherheitssysteme eine Lücke einbauen, um den Schäuble-Trojaner durchzulassen, käme dies einer Einladung an die Hacker-Gemeinschaft aus aller Welt gleich.“

http://www.heise.de/newsticker/meldung/96041/

Mach das mal mit ’ner CD

Es ist so weit. Die DRM-Kritiker haben neues Futter: Google schließt seinen Premium-Video-Dienst. Okay, jeder kann seinen Dienst schließen wann er will. Das ist an sich gar kein Problem. Problematisch ist (aus meiner Sicht) dass hier Kunden Geld ausgegeben haben für den Premium-Dienst. Sie haben für eine bestimmte Nutzung bestimmter Videos Geld bezahlt. Diese können sie ab der Abschaltung nicht mehr sehen.

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