Menschen bewegen

Eine der härtesten Sachen der Welt ist sicher Menschen bewegen. Die Light-Sportart ist „Menschen unterhalten“ beim Film zum Beispiel wird auch davon gesprochen, dass er Menschen bewegt habe – aber zu was?

Menschen dazu zu bewegen ihren Arsch hoch zu kriegen ist das härteste, was ich je gemacht habe. Leider bisher mit mäßigem Erfolg.

An unserer Hochschule sind einige Posten zu vergeben. Studentische Beteiligung in sämtlichen Gremien ist schlecht bis nicht vorhanden. Wie bringt man Leute dazu, sicht in Sitzungen zu setzen und wenigstens an der richtigen oder falschen Stelle die Hand zu heben? Es geht hier nichtmal um viel Aufwand. Es wäre so etwa eine Sitzung pro Monat.

Es ist auch verdammt gemein. Durch eine fiese Regelung fallen hierfür nicht ‚mal Vorlesungen aus. Das wäre ja vielleicht noch eine Motivation für Manche. Die Sitzungen im Fachbereich Media sind jedoch durch einen teuflisches komplott alle dienstags. Man muss also den heiligen freien Dienstag-Nachmittag opfern… und das auch noch einmal im Monat. Wenns ganz dick kommt muss man daheim noch ein paar Seiten lesen um zu wissen worums aktuell geht.

Ich weiß, das ist ganz schön viel verlangt.

Mit Gesprächen und Aufrufen in Foren habe ich es versucht. Jetzt ist Sarkasmus und öffentliche Anprangerung der nächste logische Schritt.

Mitarbeiter der öffentlichen Verkehrsmittel sind zu beneiden. Sie bewegen Menschen zu tausenden – wenn auch nur von A nach B.

Für Diskussion und Anregung möchte ich auf die Kommentarfunktion verweisen.

9 Gedanken zu „Menschen bewegen“

  1. Hallo Claudius.

    Heute war „Kaffekränzchen“/offene Runde whatever… mit den Profs im Zeitraum. Wir waren immerhin fünf Dritties (und das ist viel, da wir heute komplett keine Uni hatten), die Profs sogar zu siebt (die ganze Elite von Krajewski bis Puttnies) und noch so 6 andere MPler/Höhersemestrige. War ne lockere Sache, und ne Gute!

    Denke, dass man hier sieht, dass man wirklich etwas bewegen kann. Und ich denke, dass solche Veranstaltungen auch die Studies in die Gremien bewegt. Wurde zumindest auch heute wieder gut Werbung gemacht.

    Wir registrieren übrigens dein Engagement!

  2. Mal von der Tatsache abgesehen, dass es leider nicht nur auf Uniebene anfängt, sondern schon viel weiter unten, ist es denke ich in vieler Hinsicht auch eine Einstellungsache, die man, wie mir mehrfach berichtet wurde, sehr häufig in DE findet.

    Die Kredi „Bringt ja eh nix“, „Viel Arbeit für nix“ und „Sollen das mal die anderen machen“ (

  3. Ich hab da so ein anderes problem, ich werde immer gleich ZU involviert und möchte unbedingt alles zum Besten wenden. Aber gegen Argumente wie „wir haben kein Budget dafür…“ fällt einem nur schwer was ein. Sich weiter von manchen Dozenten in Mails mit Binsenweisheiten bereichern oder blöd anmachen zu lassen um nachher bei öffentlicher Begegnung wieder „Friede Freude Eierkuchen“ zu spielen, nein! Ich bin ein viel zu ehrlicher Mensch um mich mit manchen Heuchlern rumärgern zu müssen.
    Aber auch ich nehme davon Abstand und versuche es hinzunehmen und mein Idealismus abzulegen.
    Claudius wir wollen dich, UNS unterstützen, ich denke am Vertrauen in die Sache fehlt es nur viel zu oft.
    Danke für deine Anregung.
    Michael hats schon weitergegeben bei uns.

  4. War natürlich nicht fertig, also nochmal:

    Die Kredi “Bringt ja eh nix”, “Viel Arbeit für nix” und “Sollen das mal die anderen machen” (<= Gerne in Kombination mit dem ein paar Monate späteren "Das hätte ich besser gekonnt") Man könnte das ja anders aufziehen. Wenn die Leute wirklich wissen das man was bewegen kann, und ihnen klar wird, dass wer auch immer an die Macht kommt, seine Agenda durchziehen wird. Bsp: Unmotivierter Mensch A: "Also, ich wäre ja schon für Plan A" Unmotivierter Mensch B: "Ich will Plan B!" Unmotivierter Mensch A: "PLAN A!!!" Verzweifelter Freiwilligensucher: "Hm, wer gewählt wird darf machen was er will!" Unmotivierter Mensch A: "ICH!!! ICH!!!" Unmotivierter Mensch B: "BLOSS NET!!! ICH WILL!! ICH WILL" Somit hat man das menschliche Grundgefühl des "Meins ist das Tollste" wunderbar ausgenutzt! Schade, dass man zu solchen Mitteln greifen müsste....aber wenn es nicht anders geht...

  5. sehr gut Claudius, sehr gut.

    Was mich wundert: ich war im Studentenausschuss. Direkt in der Einführungswoche wurde ich „rekrutiert“. Ich war auch regelmäßig gast im in der Fachbereichsratsitzung. Aber irgendwann, völlig ohne Grund, gab es keine Studentenausschusssitzung mehr, oder ich wurde nicht mehr eingeladen. Kein Plan was da los war.

    Ich finde es jedenfalls gut, dass es noch leute gibt, die sich einsetzen und unsere Dekanin das offene Gespräch anbietet. Würde gerne mal reinschauen wenn ich nicht so weit weg wäre.

    Ich habe auf jeden Fall fest vor nach dem BPS wieder einzusteigen.

    und jetzt noch was zur Motivation:
    Ich kann die Leute verstehen, dass die sich nicht engagieren wollen. Wofür denn?

    Die Frage mag komisch sein, aber wer erklärt denn den Studenten, was da eigentlich passiert, was es überhaupt gibt, was ich bewegen kann und vor allem: was es MIR bringt.

    In meinen ersten 4 Semestern ist in die Richtung nichts passiert. Das ist meiner Meinung nach das Problem und ich hoffe, dass es jetzt besser wird.

  6. Ich hatte zwar eigentlich vor im ersten Semester noch keine Verpflichtungen einzugehen, aber wenn es in Sachen Beteiligung wirklich so mau ausschaut, dann werd ich mich wohl doch schon jetzt aufraffen.
    Wann finden denn die Treffen statt? Über eine Einladung (per Mail oder als Post im MSD-ErtiesForum) würde ich mich freuen. Vielleicht raffen sich dann spontan noch einige weitere Ersties auf. Wir kennen halt die Probleme noch nicht so wirklich und sehen deshalb, neben der allgemeinen Lustlosigkeit, keinen Anlass uns zu engagieren.

  7. Es ist eigentlich die beste Zeit, verpflichtungen einzugehen!
    Man versteht viel schneller, wie eine Hochschule intern funktioniert und mit welchen Anliegen man zu wem gehen sollte.

    Dann kommt dazu, dass wir ja nur vier Jahre haben, uns überhaupt zu engagieren. Davon kann man aber schonmal ein Jahr (Praxissemester und Diplomarbeit) ziemlich sicher abziehen. Bleiben noch drei Jahre – da kann man gar nicht früh genug anfangen.

    Die Mitglieder in den einzelnen Gremien sind gegenüber allen Fragen offen. Egal, wie „grundlegend“ man diese Frage findet.

    Wir haben bei der vergangenen FBR-Sitzung angeregt einen Programmpunkt „Hochschulgremien“ in die ESE-Planung aufzunehmen. Das wird (hoffentlich) bei einer der kommenden Sitzungen fest beschlossen. Wenn man ein paar Takte dazu sagen würde, und die Gremien nochmal ansprechend in einem kleinen Flyer erklärt austeilen würde wäre schon eine Menge erreicht. Bei uns im Jahrgang war (und ist) die größte Hürde, dass keiner weiß

    • Welche Gremien es gibt
    • Was diese Gremien machen
    • Wie viel Arbeit auf einen zukommt

    Da lässt sich aber sicherlich etwas dran ändern.

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