EMI-Sprecher erklärt die CD für tot

Wie heise.de meldet erklärte der Chef von EMI die Audio-CD für tot. Das hält ihn nicht von einer gesunden Portion Leichenschändung ab.

Die CD könne nur gerettet werden, wenn man mit ihr Bonusmaterial anbiete. Bravo. Klasse. Hier wird mal gesund an den Interessen vorbei analysiert. Ich will keine CD für 15 Euro kaufen. Daran ändert auch Bonusmaterial nichts. Ich gehe lieber gelegentlich bei diversen CD-Läden mit einem Arm voll CDs raus, die mich jeweils nicht mehr als 10 Euro gekostet haben. Ach ja: Und diese CDs tragen nicht die netten Copy-Protected Logos.

Auf diesen CDs befindet sich dafür gute Musik, die eben vor zwei oder zwanzig Jahren aktuell war. Meistens trifft sie auch eher nicht den Mainstream.

Ich wünschte, mehr Labels würden es machen, wie das von Michael Mittermeier. Bei seiner letzten CD „Paranoid“ steht fett aufgedruckt:

AK-Copy-Protection
Wer diese CD unwiderrechtlich vervielfältigt, brennt und in Umlauf bringt ist ein ARSCHLOCHKIND!
Unwiderruflich!

Kopierschutz mit einer gesunden Portion Humor statt mit Rootkits und Kundenabschreckung. Die CD lässt sich selbstverständlich einwandfrei am PC abspielen oder rippen. Und nein, ich habe sie deswegen nicht gleich an 1000 Leute verteilt.

Vor acht Jahren, als auf HIMs Razorbladeromance ein Kopierschutz war war das ein Skandal. Alle dachten, der mündige Kunde wirds schon richten. Heute ist klar: Der mündige Kunde ist ein großes Märchen. Kein Märchen sind dagegen Jugendliche mit zu viel Geld für CDs (oder Download-Musik) und Klingeltöne. Naja, wir waren alle mal jung. Ich hab früher Aufkleber gesammelt – das ist auch peinlich.

Ein Gedanke zu „EMI-Sprecher erklärt die CD für tot“

  1. Find ich NICHT! Ich habe auch Aufkleber gesammelt, und stolz druff! Klöth, mach einen Button für Websiten deren Besitzer Sticker gesammelt haben! PAH!

Kommentare sind geschlossen.