Podcasts für Anfänger

Podcasts sind eine Modeerscheinung. Sie sind diesem Blog nicht unähnlich: Jeder kann seinen eigenen Podcast betreiben, das Thema frei wählen und damit mehr oder weniger Leute anlocken. Ein Podcast ist eine Art Sendeformat. Sein Name ist eine Kunstschöpfung aus den Wörtern pod (geliehen vom beliebten iPod) und broadcast (Sendung).

Man hat seine Sendung zum Thema X (das kann auch das übliche Gelaber wie in Blogs sein) und macht daraus eine Hörbare Audio-Datei (in der Regel spricht man dabei den Text). Diese wird beispielsweise als MP3-Datei ins Internet gestellt. Das alleine ist aber nur die hälfte des Podcasts. Die andere Hälfte ist die Verteilung.

Die Verteilung wird (wie in diesem Blog zum Beispiel) über Feeds realisiert. Der geneigte Zuhörer abonniert sich einen Newsfeed in seinem Feedreader oder Podcatcher – das heißt, er wird in seinem Programm über neue Beiträge automatisch informiert. Podcatcher können die Sendungen auch gleich auf ein geeignetes Gerät spielen.

Was mit reinen Audiodaten funktioniert geht übrigens auch mit Videomaterial und heißt dann Video-Podcast oder Screencast (Je nach Inhalt).

Soviel zu den Grundlagen. Hier nun meine Konfiguration eines Podcatchers:

Ich verwende den Quelloffenen Juice für meine Zwecke. Es gibt eine große Zahl von Podcatchern. Der Verbreitetste dürfte iTunes sein. Juice ist klein, schlank und es gibt ihn in vielen Sprachen. Deutsch ist auch enthalten. Die folgenden Bezeichnungen beziehen sich auf die englische konfiguration.

Da ich die Sendungen mit meinem PDA abspielen möchte brauche ich eine Lösung, die mir flexibel die Dateien herunterläd und auf die Speicherkarte meines PDA schiebt. Wir öffnen die Konfiguration um die nötigen Einstellungen zu machen. (File -> Preferences)

(General)
Ich lasse Juice die Podcasts auf einen beliebigen Ordner meiner Festplatte speichern. (In Meinem Fall E:\Downloads\Podcasts)

(Threading)
Es ist für diesen Anwendungsfall die „maximal downloads per session“ auf eins zu setzen.

(Advanced)
Wir wollen nach beendetem Download ein bestimmtes Programm aufrufen. Eigentlich ist diese Zeile vermutlich für andere Anwendungen gedacht – aber es funktioniert gut: Wir setzen den Haken und tragen folgendes in die Zeile ein
xcopy e:\downloads\podcasts J:\podcasts /M /s /c /Y

Ein klick auf OK speichert die Einstellungen.

Wieso xcopy? Ganz einfach: Ich habe nicht immer meine Speicherkarte im Lesegerät wenn ich Podcasts herunterlade. Daher lade ich als erstes auf ein Verzeichnis auf der Festplatte herunter und lasse nach jedem download den XCopy-Befehl aufrufen.

Er sorgt dafür, dass alle Dateien auf die Speicherkarte (J:\Podcasts) kommen.
/M sorgt dafür, dass nur neue Dateien kopiert werden (Nur dateien mit Archiv-Attribut).
/s weist XCopy an, Unterverzeichnisse auch zu kopieren.
/c setzt auch bei Fehlern das Kopieren fort.
/Y setzt nach dem kopieren das Archivattribut zurück.

Jetzt kann es losgehen! Im Tab Subscriptions trägt man seine Podcasts ein und fertig.

Nachteile dieser Technik:

  • Festplatten-Verzeichnis muss von Hand „ausgemistet“ werden.
  • Fehlermeldung von XCopy wenn keine Karte eingelegt ist oder nicht mehr genügend Speicherplatz vorhanden ist.
  • Wenn die Karte nicht eingelegt war muss Kopiervorgang von Hand gestartet werden oder auf den nächsten Eintrag gewartet werden.

Vorteile der Technik:

  • Funktioniert mit jedem Datenspeicher bzw. MP3-Player
  • Juice ist kostenlos und Quelloffen, außerdem für die großen Plattformen verfügbar
  • es werden nur jeweils die neuesten Beiträge kopiert
  • Nach dem hören einfach vom MP3-Player löschen

Interessante Podcasts und Videopodcasts gibt es zum Beispiel in der ZDF-Mediathek, oder beim Computerclub Zwei

Es gibt (auch wieder wie bei Blogs) sehr große Auswahl an Sendungen mit unterschiedlichen themen und schwankender Qualität.

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