High Dynamic Range – der Selbstversuch Teil 1

neun Bilder für eine DRI
Wie bereits geschrieben halte ich nichts von HDR. Jedoch wollte ich – bevor ich das Thema endgültig aufgebe und jedem ausrede – einen Versuch in einem möglichen Anwendungsgebiet machen. HDR eignet sich immer dann gut, wenn ein zu hoher Kontrastumfang abgebildet werden soll. Zum Beispiel:

  • Innenaufnahmen mit Fenster in’s Freie
  • Mittagssonne, die knallharte Schatten wirft
  • Alle Arten von Nachtaufnahmen, in denen irgendwelche Lichter zu sehen sind
  • (beliebig erweiterbar)

Ich habe für meinen Versuch ein Sonnenuntergangsbild gewählt. Schwierigkeit in meinem Fall: Der Himmel ist eine sehr homogene Fläche, bei der die verschiedenen HDR-Ebenen schnell auffallen wenn man nicht genug Übergangsraum einplant.

Vorgegangen bin ich übrigens nach diesen Tutorials, habe unterwegs aber ein Paar Sachen getestet:

http://www.digiachim.de/DRI/index.htm
http://www.oopper.de/tech-dri-2.php (interessante Beispiele dabei)

DRI-Ergebnis aus CS2 AutomatischMein erster Versuch führte mich zur Photoshop-eigenen Automation „Zu HDR zusammenfügen“. Die neun Aufnahmen sind hiermit sehr einfach zu einem 32-bit (im Folgenden immer pro Kanal gemeint) HDR-Bild zusammen gefügt. Beim umkonvertieren in 16 oder 8 Bit hat man dann einige Möglichkeiten der Bearbeitung. Zum Beispiel eine Art 32bit Gradiationskurve und Belichtungskorrekturen. Leider sieht es in CS2 mit Filtern und Bearbeitungen für 32-Bit Bilder recht dünn aus. Etwa so, wie es vor Jahren noch mit 16 Bit war.

Das "normal" belichtete Bild unbearbeitetIch habe nur wenig an den Voreinstellungen verändert, weil die Kontrolle über die Regler viel Fingerspitzengefühl erfordert. Das rechte Bild oben (CS2, Automatisiert, ein wahnsinns HDR-Bild) sieht dem Linken hier (Originalaufnahme, unbearbeitet) erstaunlich ähnlich. Das kann’s doch wohl nicht gewesen sein?

War’s auch noch nicht. Nachdem also der Automatismus nicht so viel hergibt habe ich mich an die oben genannten Tutorials gemacht. Eigentlich ist die Vorgehensweise die gleiche und ziemlich stupide: Helle Bereiche markieren, Weiche Auswahlkante, Maske erstellen, nächste Ebene mit dem nächstdunklerem Bild. Danach die Bereiche nacharbeiten, die noch nicht so sind, wie man sich das wünscht. Den letzten Schritt habe ich für den Schnelltest gespart.

DRI nach Tutorial Version 1Das Ergebnis dieser Prozedur sah in etwa so aus wie das Bild zu unserer Rechten. Man sieht hier noch, dass „Ringe“ um die Sonne gehen. Da hatte ich etwas wenig Motivation um die optimalen Einstellungen zu finden. Bisher finde ich zwar die Farben nett, aber das unbearbeitete Bild weitaus stimmungsvoller. Ich beschließe, einen weiteren Testlauf mit anderem Ausgangsmaterial in den kommenden Wochen zu machen.

Ich höre übrigens gerade „Mano Chao“s Album „Clandestino“ – ich weiß auch nicht warum, denn das Gejaule ist furchtbar.

Ein Gedanke zu „High Dynamic Range – der Selbstversuch Teil 1“

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