Sogenannte Sicherheitsprogramme

Gestern Abend war ich nach einem langen Tag im Praktikum noch zusätzlich ein PC Problem lösen.

Angerufen wurde ich mit der Fehlermeldung: „Wir waren im Urlaub und jetzt kommen wir nicht mehr ins Internet.“ Ursprünglich dachte ich, ich sehe mal nach den Einstellungen, wackel mal am Kabel und dann wirds auch schon gut sein. – Falsch gedacht

Nach eintreffen am Unfallort wurde mir mitgeteilt, das ein Router eingeschickt werden soll und ich deshalb einen anderen installieren müsste. Außerdem war das Familiennotebook mit im Urlaub und diverse Software wurde darauf installiert, die einen Internetzugang in Frankreich ermöglichen sollte. (Vielleicht hätte man vorher die fragen sollen, die gerade ihre Marke aberkannt bekommen haben)

Erster Schritt: Ich prüfe die Notebookeinstellungen. Sieht gut aus – trotzdem keine Verbindung. Der defekte Router wird getauscht. Immernoch keine Verbindung, auch nicht zur Konfiguration des Routers. Ich begebe mich mit meinem eigenen Notebook in den Keller des Hauses um direkt an das DSL-Modem zu gehen. Alles funktioniert einwandfrei. Auch oben im Haus funktioniert (mit meinem Notebook) alles.

Es stellt sich heraus, das eines der Programme eine Kindersicherung ist. Sie blockt zuverlässig die für Kinder ungeeigneten Seiten – alle anderen aber auch. Deinstallieren denke ich mir. Das programm ist französisch aber das klappt schon. Uninstall sieht aus wie in jeder anderen Sprache auch (Zum Glück gilt hier: ein beständiges klicken auf den „weiter“-Button führt meistens zum Erfolg).

Was wäre die Kindersicherung ohne Passwort? Richtig – wertlos. Dieses Passwort wird natürlich auch für die Deinstallation benötigt. Dumm nur, dass es vergessen wurde. Der Anbieter hat seine Rechnung allerdings ohne die Windows XP-eigenen Wiederherstellungspunkte gemacht. Die Kindersicherung war innerhalb von fünf Minuten dann doch noch zuverlässig entfernt.

Danach gingen wie durch Zauberhand Internetzugang und Routerkonfiguration einwandfrei.

Ich frage mich manchmal, wer solche Systeme entwirft.

2 Gedanken zu „Sogenannte Sicherheitsprogramme“

  1. Problematik kenne ich. War auch mal fast ne Stunde mit einem Antikrechner beschäftigt. Hab alles bishin zum austauschen der FRITZ! ISDN Karte. Ich war wirklich verzweifelt bis ich mir die neue Firewall von ihm angeguckt habe. Die blockte alle bösen 019-Einwahlnummer…dummerweise damit auch die 0191011 von T-online…sehr intelligent!

  2. Hehehe

    Das ist auch gut!

    Oder der Klassiker auf LAN-Partys
    „Ey ich find hier keinen“
    „Hast du die Firewall aus?“
    „Welche Firewall?! Oh… die…“

    Früher gabs sowas nicht… da hatte nur immer irgendwer den Terminator vergessen und dann gings bei allen nicht =)

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