Eine eigenartige Sache am Internet ist, dass es nicht vergisst. So findet man gelegentlich eigene Beiträge in Foren, die man vor Jahren selbst verfasst hat. Meine Haupt-Anlaufstelle für Streuen und auffrischen von Informationen war für dreieinhalb Jahre unser studiengangs-internes Forum.
Es stirbt.
In den ersten vier Semestern war es für viele die Haupt-Anlaufstelle. Alle hatten in etwa die gleichen Kurse und Aufgaben, so gab es viel auszutauschen. Während des 5. Semesters – dem Praktikum – wurde es sehr still. Die Kommunikation verlagerte sich auf Blogs. Diese Stille sind wir leider nicht mehr richtig losgeworden. Im 6. und 7. Semester wurde ein großer Teil der Arbeit in Projektteams verrichtet. Projektteams haben meist ihre eigene Kommunikations-Infrastruktur. Die Überschneidungen im Semester beschränkten sich daher auf ein paar Wahlpflichtkurse und manche Organisatorische Information, die jeden betraf.
Während dem Diplomsemester wurde es sogar noch schlimmer.
Alles in Allem sind wir also weit entfernt von den besten Tagen des Forums, wo 20 Leute gleichzeitig angemeldet waren und Duzende Beiträge pro Tag geschrieben wurden.
1605 Beiträge hiervon habe ich zu verantworten, immerhin 11% aller Beiträge. Wenn jeder Beitrag nur eine Minute gedauert hätte, wäre das schon über ein Tag schreibarbeit gewesen. Das Forum ist eine Sammlung von Links und Einträgen, die für mein ganzes Studium stehen.
Einige aus meinem Semester sind mittlerweile der Media-Alumni-Gruppe bei Xing beigetreten. Leider bei weitem noch nicht alle. Ich werde meine eigene Kommunikationsfreude nun dort hin verlagern.
Gud’n Claude,
geht die Entwicklung nicht hin zu vernetzten, verteilten Systemen? *g MSD – ole ole
Grüße aus dem sonnigen Addis!