Ehrlich währt am längsten – von der Wartezeit her

Heute Morgen in der Odenwaldbahn: Ich steige in Michelstadt ein, nehme meinen gewohnten Platz vorne in der Vierergruppe ein. Kurz nach mir hechtet eine Frau nach vorne zum Zugführer und erklärt, dass sie keine Karte mehr kaufen konnte. Kommende Station geht sie nochmal nach vorne und fragt, ob sie hier schnell eine Karte kaufen sollte.


Der Zugführer erwidert, sie solle das dann in Höchst machen.
Nächste Station: Bad König. Die Frau steigt aus und zieht am Fahrkartenautomat ihre Karte. Okay, der Zugführer hatte gesagt „in Höchst“ warten könnte man trotzdem. In dem wissen dass die Frau gerade ihe Fahrkarte für diese Fahrt nachlöst fuhr er weiter. Ich weiß dass er das wusste, ich habe es ihm nämlich gesagt. Mit den Worten „Ich hab ihr gesagt in Höchst“ fuhr er weiter.

Was lernen wir daraus? Ehrlich währt am längsten – zumindest, was die Wartezeit angeht. Aus Bad König der nächste Zug ist nämlich zwei Stunden später gefahren.

2 Gedanken zu „Ehrlich währt am längsten – von der Wartezeit her“

  1. Hallo,
    ja, sehr schade, dass es immer wieder Menschen gibt, die Ehrlichkeit nicht achten oder erst gar nicht damit umgehen können.

    So ist es eben. Der ehrliche Weg ist unbequem und lang.
    Aber, er währt am längsten!

    Solange es Menschen gibt, die andere dabei bestätigen, ist das doch schon mal supert!

  2. Die Frau wird es sich sicher in Zukunft überlegen, ob sie ehrlich sein will. Dem A…. von Zugführer solltest du mal einen Leserbrief widmen und die Geschichte öffentlich machen !

Kommentare sind geschlossen.