Stress mit Gästebüchern

Nachdem wir uns die Sache ein paar Wochen ansahen entschieden wir uns in der Tanzschule das Gästebuch in einen moderierten Modus umzustellen. Gründe dafür gab es mehrere.

Eigentlich ist ein Gästebuch eine nette Erfindung. Nicht sonderlich kreativ, aber nett für Websites, die eine Menge Besucher anlocken. Die Tanzschulseite ist so eine. Neben Besuchern verewigen sich vor allem Mitglieder im Gästebuch. Das liegt im wesentlichen daran, dass noch keine andere Kommunikationsplattform angeboten wird.

So weit so gut, aber wo ist das Problem? Ganz einfach: Gästebücher neigen, wie jede Form von anonymisierbarer Kommunikation, dazu, dass sie für andere Sachen ausgenutzt werden. In unserem Fall für zwei Dinge:

  • Gästebuch-Spam
  • Einträge unter falschen Namen

Ersteres ist ärgerlich. Das Problem hatten wir bisher eigentlich nicht, und das aus einem einfachen Grund: Google hatte die alte Tanzschulseite nicht sonderlich gut indiziert. Keine Schuld von Google, sondern vom Java-Script Menü. Zum Glück hab ich das nicht zu verantworten.

Gegen den Spam haben wir eigentlich nur ein Mittel gehabt: Schnell erkennen und weg damit. Die Einträge kamen automatisiert von verschiedenen IPs, also leider kaum Möglichkeiten für automatische Filter.

Zweiteres kam aber gerade in letzter Zeit häufiger vor. Eigentlich ist es oftmals als netter Spaß gemeint, und das will ich eigentlich auch gar nicht verbieten. Blöd wird es in dem Moment, wo der falsche Name als Deckmantel eingesetzt wird. Wo beleidigende oder verleumderische Inhalte geschrieben werden, die nicht auf einen zurückfallen sollen.

Kurzfristig ist das Gästebuch also nun moderiert – was den Tod des Gästebuchs bedeuten kann. Auf lange Sicht gibt es verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Alle haben gemeinsam, dass der Schreibprozess dadurch komplitzierter wird.

Derzeit fürhren wir eine menschliche Prüfung durch. Wir lesen jeden Eintrag, wenn wir Zeit haben und schalten ihn frei. Die denkbar ungünstigste Lösung, denn wenn mal ein Eintrag übersehen wird, ist er einfach weg.

In Zukunft sollen Mitlgieder der Tanzschule ohnehin einen Login erhalten können. Geplant war das im Rahmen eines Forums. Diese Mitglieder haben also schon eine persönliche authentifizierung. Diese kann natürlich im Gästebuch als Vertrauensausspruch genutzt werden, denn mindestens liegt uns ein gültiger Name und eine echte E-Mailadresse vor.

Denkbar wären auch Ansätze, wie sie bei Registrierungen standard sind: Der Gast schreibt einen Beitrag und erhält eine Mail mit Freischaltcode, die den Eintrag dann auf die Seite bringt. So ist uns wenigstens die echte E-Mailadresse sicher. Alternativ kann natürlich weiterhin ein Moderator Einträge einblenden. Furchtbar kompliziert, wir reden hier immernoch von einem Gästebuch, oder?

Positive Nebeneffekte dieser Ansätze sind immerhin, dass auch der Gästebuch Spam nicht mehr sichtbar wird (was leider nicht heißt, dass er nicht eingetragen wird).

Vielleicht hat ja jemand Ideen dazu, und schickt mir sie in Form von Kommentar, Mail oder Trackback.

3 Gedanken zu „Stress mit Gästebüchern“

  1. Eines der Hauptprobleme dabei ist nun einmal auch die Faulheit der regelmäßigen Besucher. Wenn man zum ersten Mal oder selten auf einer Website ist und wirklich seine Meinung, Gruß o. Ä. hinterlassen will, macht er dies auch. Dabei ist es Wurst ob man seine eMail Adresse, Schuhgröße oder Bauchumfang eingeben muss.

    Erst wenn man sich regelmäßig irgendwo unterhält wird die Faulheit zum Problem. Obwohl jeder Browser mittlerweile eine wirklich einfach zu bedienende Autovervollständigung hat.

    Das ist nun mal das Schöne an Shoutboxen… eintragen=> TAB=> Space… aber halt noch anfälliger für böswillige Attacken.

    Wie man es macht, man macht es falsch. Daher sollte man Prioritäten setzen, wen man weniger aus dem Gästebuch vergraulen will.

    Gruß

    De Sarathai

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